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Der Monat Ramadan hat 720 Stunden und jede Minute davon hat ihren Wert


Ein motivierendes Programm für Monat Ramadan das jeder befolgen kann!

 

 

„O ihr, die ihr glaubt! Das Fasten ist euch vorgeschrieben, so wie es denen vorgeschrieben war, die vor euch waren. Vielleicht werdet ihr (Allah) fürchten. Es sind nur abgezählte Tage. Und wer von euch krank ist oder sich auf einer Reise befindet, soll eine Anzahl anderer Tage (fasten). Und denen, die es mit großer Mühe ertragen können, ist als Ersatz die Speisung eines Armen auferlegt. Und wenn jemand freiwillig Gutes tut, so ist es besser für ihn.“ (Surah al-Baqara:183-184)

 

Es ist, als ob der Herr, gepriesen sei Er, sagt, eine festgesetzte Anzahl an Tagen, vielmehr ist es eine festgesetzte Anzahl an Stunden! Der Monat Ramadan hat entweder 720 oder 696 Stunden und jede Minute davon hat ihren Wert und ihren Preis. Die Salaf und die Gefährten, möge Allah mit ihnen zufrieden sein, pflegten von Jahr zu Jahr diese Tage zu erwarten, so wie es in einer Überlieferung heißt, dass wenn der Rajab eintraf, die Gefährten zu sagen pflegten: „Oh Allah, unterstütze uns, Dir im Rajab und im Sha´ban zu dienen und erlaube uns, den Ramadan zu bezeugen.“

 

Denn der Ramadan ist die jährliche Gelegenheit, die Seele, den Geist und den Körper zu reinigen. Die Handlungen der Anbetung sind viele und genauso viel Schmerz, wie der Körper im Verlauf seiner Anbetung erleidet, genauso viel Licht erhält er auch.

 

Daher gibt es Handlungen der Anbetung, die sich mit dem Besitz von einem befassen. Allerdings sind ihre Wirkungen auf die Seele geringer als die Handlungen, die den Körper mit einbeziehen. So hat Zakah eine tiefe Wirkung auf die Seele, da es sie von Habsucht reinigt. Allerdings kann man nicht wirklich mit einem armen Menschen mitfühlen, solange man nicht seinen Schmerz spürt, so lebt wie er es tut und so hungert wie er hungert. Wenn du hungerst, spürst du, wie dein Körper stärker und strapazierfähiger wird. Zu diesem Zeitpunkt wirst du dich freuen, dass du etwas opfern konntest und du dich von der Habsucht reinigen konntest.

 

Und die Salaf, möge Allah mit ihnen zufrieden sein, berechneten den Ramadan mit der Minute. Sie beteten hinter Ubayy bin Ka´b und ´Umar bin al-Khattab betete Tarawih hinter ihm und sie benötigten Stöcke, um sich selber zu stützen, aufgrund des langen Stehens im Gebet und die Gefährten sagten: „Wir fürchten, dass wir den Suhur verpassen, wenn wir hinter Ubayy beten und wir fürchten, dass die Zeit von Fajr eintrifft, so dass wir die gesegnete Mahlzeit verpassen – sie bezogen sich auf Suhur immer mit der gesegneten Mahlzeit – so lasst unsere Kinder eilen, um die Mahlzeit vorzubereiten.“

 

Und es wurde bezüglich des Qur’an und dem Gebet von einigen der Tabi´in berichtet und von jenen, die nach ihnen kamen, dass einige von ihnen den Qur’an im Ramadan sechzig Mal rezitierten und dies wurde insbesondere bezüglich Imam ash-Shafi´i berichtet. Er pflegte ihn einmal am Tag zu beenden und einmal in der Nacht. Manche von ihnen beendeten ihn einmal während der Nacht und dem Tag und andere alle drei Tage, bis sie die letzten zehn Tage erreichten, in denen sie sich selber in die Moschee zurückzogen, und ihn einmal am Tag rezitierten.

 

Den Qur’an einmal am Tag zu beenden ist möglich, wenn man daran denkt, dass das langsame Rezitieren des Quran (Tartil) über 24 Stunden benötigt und eine schnellere Rezitation über zehn Stunden benötigt. Es ist für denjenigen möglich, der den Quran auswendig gelernt hat, einen Juz in 20 Minuten zu rezitieren, so dass er alle dreißig Juz in zehn Stunden rezitieren kann. Es wurde von Abu al-Hasan an-Nadawi berichtet: „Ich sah meine Lehrer und einige von ihnen sprachen den gesamten Ramadan nicht. Stattdessen waren sie nur mit der Anbetung beschäftigt, entweder mit dem Qur’an oder mit dem Gebet. Wenn jemand zu ihnen sprach, zählten sie ihre Worte und berechneten sie mit den Minuten und Sekunden.“

 

So besteht Ramadan aus Fasten und Beten.

 

Aufgrund dessen zogen sich die Salaf, so wie Imam Malik, zurück, bis die Zeit gekommen war, Unterricht zu geben und sie sagten: „Wahrlich, der Ramadan ist für das Beten und das Rezitieren des Qur’an.“ Einige von ihnen sagten: „Ramadan ist beten, spenden und das Rezitieren des Qur’an.“

 

Und im Ramadan sind die Tore des Paradieses geöffnet und die Tore der Hölle geschlossen und die Teufel liegen in Ketten. Dies ist etwas, das wirklich geschieht, da einer der Vertrauenswürdigen, der Kontakt zu den Jinn hatte, aber danach bereut hat, erzählt hat:

 

„Wenn ich die Jinn gefragt habe, mit wem ich arbeiten soll, damit er mir Nachrichten weitergeben kann, sagten sie: Wir sind im Ramadan nicht aktiv. Ich pflegte zu glauben, dass sie gläubige Jinn seien, da sie mit mir beteten und fasteten. Doch ich erkannte von ihrer Antwort, dass sie Teufel (ungläubige Jinn) waren.

 

Später, nach einem Experiment, bestätigte ich für mich, dass sie Ungläubige waren: Ich forderte von ihnen an einem Tag, dass sie meine Cousine heilen, so dass sie sagten: Sie wird nicht geheilt werden, bis sie sich ein Kreuz umlegt.

 

So sagte ich zu ihnen: „Ihr seid wirklich Teufel. Ihr gehört zu den ungläubigen Jinn.“

 

Sie sagten: „Wir gehören zu den gläubigen Jinn.“

 

Ich sagte: „Von nun an haben wir nichts mehr miteinander zu tun.“

 

Sie sagten: „Dann werden wir dich verletzen.“

 

Ich sagte: „Wagt euch mich zu verletzen. Wir werden uns um Mitternacht am Friedhof treffen, dem einsamsten und furchteinflössensten Ort, den ich kenne.“ Und um Mitternacht verrichtete ich die Waschung und betete zwei Rakat und ging zum Friedhof. Ich tat dies für drei Nächte, doch die Jinn waren nicht mal in der Lage in meine Nähe zu kommen.“

 

So ist es etwas Physisches, nicht nur etwas Metaphorisches. Die Teufel liegen in Ketten und sie sind nicht in der Lage sich zu bewegen und zwischen den Menschen Übel zu säen. Die meisten Jinn sind jene, die in Ketten liegen, während die Minderheit sich weiter bewegen kann.

 

Bleib im Ramadan nicht spät auf, denn der Ramadan ist die Zeit für Gebet, Fasten und dem Streben nach Allahs Vergebung während der Morgenstunden. So breche dein Fasten zu Hause mit einigen Datteln oder Wasser oder in der Moschee und versorge jene in der Moschee mit Datteln, die auch dort ihr Fasten brechen und frohe Botschaft für denjenigen, der denjenigen mit Nahrung versorgt, der sein Fasten bricht: „Derjenige, der einen Fastenden mit Essen versorgt, wird dieselbe Belohnung wie der Fastende bekommen, ohne dass sich die Belohnung des Fastenden vermindert.“ Selbst wenn es nur eine halbe Dattel ist, so lass dafür die Konkurrenten untereinander um den großen Lohn wetteifern.

 

Erfülle dieses Programm und wisse das es einfach ist: breche dein Fasten in der Moschee, dann bete Maghrib. Kehre zurück nach Hause, iß soviel, wieviel Allah für dich bestimmt hat zu essen und danach mach Istigfar, während du auf Isha wartest. Dann bete Isha und Tarawih in der Moschee, dann kehre zurück nach Hause. Iß Suhur und beachte diese Zeit besonders. Abgesehen davon, dass es eine gesegnete Mahlzeit ist, ist es die beste Zeit in diesen frühen Stunden Istighfar zu machen.

 

So beeile dich nach Suhur, um die Waschung zu verrichten und verrichte Tahajjud und vermehre deine Verbindung zu deinem Herrn, dem Gepriesenen: „Unser Herr steigt während dem letzten Drittel der Nacht zum niedrigsten Himmel herab und fragt: Wer ruft nach Mir, so dass Ich ihm antworten kann? Wer fragt Mich etwas, so dass Ich ihm geben kann? Wer bittet um Meine Vergebung, so dass Ich ihm vergeben kann?“

 

So nutze diese Zeiten – die frühen Morgenstunden – in denen ein beantwortetes Bittgebet fast gewiss ist.

 

„Die Geduldigen und die Wahrhaften und die Andachtsvollen und die Spendenden und diejenigen, die um Vergebung bitten In der Morgendämmerung.“

 

(Surah al-i-Imran:17)

 

 

„Sie schliefen nur einen kleinen Teil der Nacht, und vor Tagesanbruch suchten sie stets Vergebung.“ (Surah adh-Dhariyat: 17-18)

 

Wenn also die Fajrzeit eintrifft, geh in die Moschee und bete dort. Und versuche, wenn du keine Arbeit hast, nicht zwischen Fajr und dem Sonnenaufgang zu schlafen: „Ich liebe es mehr mit einer Gruppe von Menschen nach dem Morgengebet zu sitzen bis die Sonne aufgeht, Allahs zu gedenken, als vier Sklaven von den Kindern Isma´ils zu befreien.“ (Überliefert von Abu Dawud)

 

Danach geh nach Hause und ruhe dich bis zum Mittag aus. Von Mittag bis Asr kümmerst du dich um die Bedürfnisse deiner Familie.

 

Versuche allgemein weniger zu essen, zu trinken, Süßigkeiten zu essen, indem du daran denkst, dass es Witwen, Kindern und Waisen in dieser Ummah gibt, die nicht in der Lage sind, sich Reis zu leisten. Leg deine Süßigkeiten, dein Brot und den Reis für solche Menschen beiseite.

 

Eure Frauen benötigen es auch, dass sie ihre Seelen reinigen, und sie müssen sich befreien, damit sie den Qur’an rezitieren und beten können. Ihre Beschäftigung mit dem Zubereiten von Essen gehört zu den wesentlichen Handlungen im Ramadan. Es ist eine Beschäftigung/Ablenkung von Istighfar, der Rezitation und der Anbetung. Wenn du also Asr gebetet hast und du keine anderen Verpflichtungen hast, die dich aufhalten, zieh dich zurück in die Moschee bis die Sonne untergeht und rezitiere den Qur’an.

 

„.Ich liebe es mehr mit einer Gruppe von Menschen nach dem Asrgebet zu sitzen bis die Sonne untergeht, Allahs zu gedenken, als vier Sklaven von den Kindern Isma´ils zu befreien.“

 

Wenn dann Zeit für das Maghribgebet ist, bete und kehre zurück nach Hause.

 

Dies ist ein Programm, das jeder befolgen kann, entweder das meiste davon oder alles. Beachte insbesondere diese Tage und diese Stunden. Im Ramadan gibt es keine Zeit für „er hat gesagt, sie hat gesagt“ oder für fernsehen oder unter Menschen zu gehen. Besucht euch nicht gegenseitig in euren Häusern während der Ramadannächte, da dies das Verschwenden und Stehlen von Zeit des gesegneten Monats beinhaltet. Da ist die Moschee, in der du dich treffen und unterhalten kannst, nachdem du Tarawih gebetet hast und jeder deiner Brüder, der etwas von dir benötigt, weiß, dass dein Treffpunkt die Moschee ist und dass der Ort der Abreise die Moschee ist. Beschäftige die Menschen nicht mit deiner Anwesenheit in ihren Häusern während der Ramadannächte.“

 

(Auszüge aus: at-Tarbiyah al-Jahidiya wal-Bina´; 3/86-93)

 

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