Musnad Aḥmad


Eine der größten Zusammenstellungen der Sunna und der Hadithbücher ist der Musnad von Imām Aḥmad bin Hanbal, der in Zusammenstellungen der Hadīthe organisiert ist, die von jedem Gefährten (Sahabi) erzählt werden, beginnend mit den 'Ascharah mubaschscharah' (den Zehn, denen das Paradies zu Lebzeiten versprochen wurde).

 

Die Gelehrten und Muhadītheen lobten den Musnad von Imām Aḥmad. Al-Hafiz Abu Moosa al-Madeeni schrieb ein Buch, in dem er die großen Merkmale des Musnad hervorhob. In seinem Buch sagte er: "Dieses Buch ist eine wichtige Quelle und vertrauenswürdige Referenz für die Gelehrten des Hadīth, da er (Imām Aḥmad) aus der großen Anzahl von Hadīthen, auf die er stieß, und den zahlreichen Berichten, die er hörte, eine große Auswahl getroffen hat und viel Mühe dabei investiert hat, diese Sammlung zu einer prominenten, führenden und verlässlichen Quelle zu machen. Wenn man ein Problem zu bestreiten hat, ist diese Sammlung eine Zuflucht und ein Quell der Hilfe."

 

Das Werk führt über 28.000 Überlieferungen an. Es sind nicht nur Aussagen des Gesandten Allāhs, Allāh Segen und Frieden auf ihm, angeführt, sondern z. B. auch Aussagen von Prophetengefährten. Die Überlieferungen sind geordnet nach den Überlieferern, d. h. in einem Kapitel sind z. B. alle die Hadīthe des Buches angeführt, die beispielsweise Abū Huraira überliefert hat.

 

Ibn Kathir sagte: „Und es gibt ebenfalls in „Musnad Al-Imām Aḥmad“ viele Überlieferungsketten und Texte (Mutūn), die auf der gleichen Stufe sind wie die Hadīthe von Muslim und sogar wie von Al-Buchārī, (und) die nicht bei ihnen (beiden) oder einem von ihnen vorhanden sind. Vielmehr wurden sie von keinem der Verfasser der vier Werke überliefert, und diese sind: Abū Dāwūd, At-Tirmidhī, An-Nasāʾī und Ibn Madscha.“

Aḥmad Schākir erwähnte, dass ungefähr 88% der überlieferten Hadīthe in „Al-Musnad“ authentisch (ṣaḥīḥ) sind. Und die restlichen 12% sind auch nicht sehr schwach.

 

 

Wer war Imām Aḥmad ibn Hanbal (164- 241 n. H.) ?

 

Imām  Abū ʿAbdallāh Aḥmad ibn Muhammad ibn Hanbal asch-Schaibānī ist in Bagdad geboren, aufgewachsen und auch dort im Monat Rabiu-l-Awal 241 n. H. gestorben. Er reiste zu Lebzeiten zu den damalig wichtigsten Wissenschaftszentren – u. a. nach Kufa, Mekka, Medina, Jemen und As-Scham. Er hat bei Imām Asch-Schāfiʿī studiert, als dieser nach Bagdad kam. Er war ein Gelehrter in Hadīth, Sunna und Fiqh.

 

In einer Periode während des abbasidischen Kalifats, als die Staatsführung mit Gewalt die mu'tazilitische Richtung durchsetzen wollte und andere Ansichten verfolgte, hielten nur einige wenige Gelehrte dem Druck und der Folter stand und bekannten sich öffentlich zum ursprünglichen Verständnis des Islām ohne den Einfluss der griechischen Philosophie.

 

Diese Inquisition, die über die Herrschaftsperiode von etwa vier Kalifen anhielt, wurde anhand der Frage, ob der Qur'ān erschaffen wurde oder nicht, geführt. Der Führer der standhaften Opposition war Aḥmad ibn Hanbal, der sich weigerte, über transzendente Dinge zu spekulieren und sich strikt an die Aussagen des Qur'ān und der Sunnah hielt. Wegen seiner Weigerung sich der Staatsführungsmeinung anzuschließen kam er ins Gefängnis und wurde gefoltert. Schließlich wurde durch sein standhaftes Verhalten der Islām vor einer Abweichung bewahrt. Obwohl er körperlich schwach war wurde über ihn gesagt, dass er die Willensstärke der Propheten hatte. Als Imām Aḥmad ibn Hanbal im Gefängnis gefoltert wurde, weil er sich weigerte, eine Aussage über den Qur'ān zumachen, die er nicht mit seinem Gewissen vereinbaren konnte, sagte man ihm: „Sag doch das eine Wort, dann rettest du dich.“ Da wies er auf die riesige Menge von Leuten vor dem Gefängnis hin, die darauf warteten, was er antworten würde und erwiderte: „Soll ich mich selbst retten und dadurch diese ganzen Leuten irreleiten?!“

 

Die Grundlagen seiner Rechtsschule ähneln der schāfiʿītischen Rechtsschule, da Imām Asch-Schāfiʿī sein Lehrer war. Imām Aḥmad hat kein Buch über Fiqh geschrieben. Seine Rechtsschule bestand aus seinen Aussprüchen, seinen Taten und seinen Antworten. Sein Buch „Al-Musnad“ beinhaltet fast 30.000 Hadīthe.

 

Seine Rechtsschule bevorzugt es, bei der Findung einer rechtlichen Bestimmung mursal- Hadīthe und nur schwach überlieferte Hadīthe zu berücksichtigen, bevor man Qijas anwendet. Zu seinen Schülern gehörten auch seine beiden Söhne. Der älteste Sohn Saleh (gest. 266 n. H.) lernte Fiqh, Abdullāh (213-290 n. H.) lernte Hadīthwissenschaft von ihm.

 

 

 

Quellennachweis:

http://www.didi-info.de/downloads/send/2-buecher/84-klassische-islamische-literaturkunde-und-gelehrtenbiographien

 

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